Technik-Trockentank
Ich habe ja schonmal angemerkt, dass mein schlimmster Albtraum ein sinkender Seenotkreuzer ist. Diese Angst bezieht sich sowohl auf Originale wie auch auf Modelle. Für das Original hoffen wir das Beste und vertrauen auf die grundsolide Konstruktion.
Beim Modell sieht’s doch schon anders aus. Um die Modell-BERLIN zu versenken, bedarf es wenig mehr als ein paar Liter Wasser, die durch schlampert eingebaute Stevenrohre oder so reinlaufen und das war’s gewesen. Grundsätzlich ist der Rumpf ja sehr stabil und hat – setzt man voraus, dass alle Koker und Wellen dicht sind – eigentlich nur eine Stelle, über die Wasser reinkommen könnte: Die Öffnung unter dem Aufbau, durch die alle Technik reingeschuhlöffelt wird. Platte drauf, supi. Wenn die dicht ist, kann das Teil sogar theoretisch durchkentern (wobei die Frage wäre, ob das maßstäblich heruntergerechnet auch funktioniert).
Ganz so einfach ist es aber dann doch nicht. Klar sollten die schweren Sachen ganz runter, aber die Überlebensfähigkeit steigt natürlich nicht nur durch den tiefen Schwerpunkt, sondern auch damit, dass man die entscheidenden Komponenten so lang wie möglich trocken hält. Außerdem kostet die “Elecktronnick”, wie Doktor Bublath sie einst so schön nannte, auch ein schönes Sümmchen Geld.
Also hatte ich eine andere Idee: Auf die bewußte Verschlussplatte kommt eine wasserdichte Box, die als Technik-Trockentank fungiert. Alle Kabel werden trennbar und die Durchführungen derselben wasserdicht ausgeführt.
Konstruiert ist so was recht flott, gedruckt leider weniger. Nach 15 Stunden halte ich dann aber die Box mit Platte (oder Platte mit Box) in den Händen und nach sanftem Abrunden der Ecken (das habe ich im STL-File nachgebessert) passt das Ding auch dahin, wo es hingedacht ist.