Der STEPPKE durfte sich jetzt bei einer Probefahrt auf dem Angelteich beweisen. Fazit: Fährt gut, genug Leistung, sehr wendig. Aber – das Ding ist definitiv übergewichtig. Er liegt deutlich tiefer als das Vorbild im Wasser. Das macht zwar fahrdynamisch erstaunlich wenig aus, aber ich habe große Befürchtungen, was den Tochterbootaufzug angeht. Das wird spannend…

Stellt sich die Frage: Was tun, um den Dicken etwas zu erleichtern? Wir reden ja hier von Dimensionen im 50-Gramm-Bereich, die man abspecken müsste. Ich habe den Standardmotor gewogen, das Ding wiegt gerade mal 15 Gramm… Auch beim Ruderservo sehe ich keine großen Einsparungspotentiale. Man könnte ihn durch ein Mikroservo ersetzen, dann hätte man vielleicht 5 Gramm gespart.

Wobei sich das natürlich leppert: Motor durch Mikro-Brushless ersetzen könnte 6-7 Gramm bringen, vielleicht sollte man überlegen, den Ruderservo als Mikroservo direkt ins Heck zu bauen, da würde durch Wegfall der Anlenkstange (die ziemlich massiv dimensioniert ist) auch nochmal was wegfallen. Und man könnte das Stevenrohr kürzen. Das Gehäuse vom Empfänger weglassen bringt vielleicht auch ein paar Gramm.

Alles in allem ist ein Gewinn von vielleicht 25 Gramm möglich.

Tatsache ist aber: Das Schiffchen ist schon ab Werk zu schwer. Die Idee mit dem 3D-Druck in einem Stück ist ja ganz nett, aber der Rumpf ist deutlich zu massiv. Doch durch die Bauweise in einem Stück ist da wenig Abhilfe möglich. Wäre das Schiffchen horizontal geteilt, könnte man den Rumpf dünner schleifen und so noch etwas Gewicht rauskitzeln.

Das wäre dann auch die radikalste Lösung: Unterhalb der “Bauchbinde” Rumpf und Oberteil trennen, Rumpf abformen und möglichst leicht nachbauen. Dünnes GFK oder gar tiefziehen… das alles übersteigt aber meine Fähigkeiten bei weitem.

Deswegen bleibt der Steppke jetzt erstmal fett. Meine Schiffbausaison endet am ersten Oktoberwochenende, also wird das eine Aufgabe für nächstes Jahr. Vielleicht bekomme ich ja bis dahin noch eine Eingebung… oder gute Tipps…