Als letztes macht man das Licht an

Als letztes macht man das Licht an

Der Oktober ist dann doch schneller gekommen als gedacht. Eigentlich hatte ich am durch den Tag der Deutschen Zwietracht (so heißt der doch jetzt, oder?) verlängerten Wochenende vorgehabt, zumindest eine “Werftprobefahrt” zu unternehmen, aber am Ende ging dann doch mal wieder alles etwas langsamer als gedacht und so ist nichts daraus geworden.

Grundsätzlich ist die BERLIN ja für eine Proberunde bereit. Die Antriebsanlage funktioniert, die Ruder sind betriebsfähig, sogar das Beiermodul macht Lärm, wenn auch vielleicht noch nicht ganz so, wie ich es gerne hätte – aber doch schon ganz ordentlich.

Noch im Hinblick auf diese Probefahrt habe ich das Schanzkleid befestigt. Das große 3D-Druck-Teil besticht nicht eben durch brilliante Passform. Die Idee, dass die vorderen Fender und ein Stück Scheuerleiste mit am Schanzkleid angeformt sind, ist eigentlich für die Positionierung des Teils durchaus clever, wenn sie denn passen würde. So hieß es also: Nacharbeiten, schleifen, kleben, spachteln, nochmal schleifen… Ich hatte das Schanzkleid schon innen mit hellgrüner Farbe auslackiert, nach dem Aufsetzen wurde alles sorgfältig abgeklebt und der Rumpf zuerst mit einer Schicht Grundierung/Spritzspachtel und nach kleinen Nacharbeiten schließlich mit seidenmatt weiß aus der Spraydose versehen. Die Unterwasserlackierung mache ich erst nach eingehenden Schwimmproben. Es gibt zwar ein Maß für die Wasserlinie, aber nachdem der erste Badewannentest ja eine sichtbare Buglastigkeit gezeigt hatte, möchte ich erstmal versuchen, das Schiff in die Waage zu bekommen und vermute, dass man eventuell die Wasserlinie etwas nach oben nachjustieren muss. Das wird noch interessant.

Genau wie das ganze Heckproblem, das ich jetzt auch erstmal auf nächstes Frühjahr vertagt habe. Das muss alles stabil und funktionstüchtig werden und will wohldurchdacht sein. So richtig glaube ich noch nicht an ein funktionierendes Wiedereinholen des Tochterboots, was mich aber natürlich nicht davon abhalten wird, es zu versuchen.

Am Ende habe ich die Probefahrt dann für dieses Jahr abgesagt. In der Ruhe liegt die Kraft. Bisher lief es ganz gut, klar mit zu erwartenden Kompromissen, aber ich bin eigentlich ziemlich zufrieden mit dem bislang erreichten Ergebnis. Warum also jetzt irgend etwas überstürzen und alles in Gefahr bringen?

Letzter Bauabschnitt vor der Winterpause war dann die Lichttechnik im Aufbau (wobei ja der Mast noch fehlt, der für sich genommen nochmal so viele Lichter mitbringt wie der Aufbau selbst). Nach ein paar Abenden Strippenziehen funktioniert das erstaunlicherweise fast auf Anhieb – nachdem ich in die Programmierung des Beiermoduls etwas tiefer eingestiegen war, leuchten nun alle Lampen auf Schalterkommando an der Fernsteuerung. Schön.

Also habe ich nach diesem Erfolgserlebnis beschlossen, dass es nun ein guter Punkt ist, in die Winterpause zu gehen, denn die Modellbahn soll ab ersten Advent ihre Runden drehen und da ist noch ordentlich Arbeit drin. Wer meine Bemühungen auf diesem Gebiet verfolgen möchte, der kann mich auf www.bessungerkreisbahn.de besuchen.

Ansonsten geht’s hier an dieser Stelle ab Anfang März 2023 weiter. Es bleibt spannend.

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