Was brauchen wir? Mehr Power.
Energie ist ein Problem. Das ist nicht erst bekannt, seit mal wieder ein geistig erheblich derangierter Autokrat die gefühlte Größe seiner Gonaden nur durch kriegerische Handlungen effektiv darzustellen in der Lage ist.
Alles gelogen, Mäuseeier. Bei solchen Leuten immer, sonst hätten sie es überhaupt nicht nötig, so einen Affenzirkus zu veranstalten. Mal davon abgesehen wäre es schön, wenn die Menschheit eines Tages lernen würde, dass Hirn mehr wert ist als Geschlechtsteile.
Auch bei solchen im globalen Zusammenhang eher belanglosen Dingen wie einem ferngesteuerten Schiffsmodell steht und fällt alles mit der Energieversorgung. Einerseits möchte man ja doch gerne mehr als 5 Minuten damit herumschippern und auch ebenso gerne etliche Funktionen in Aktion erleben, andererseits sind dem Ganzen gewisse Grenzen gesetzt, besonders wenn man es mit einem gewichtstechnisch doch eher heiklen Modell wie der Peba-BERLIN zu tun hat. Dennoch benötigt der Kreuzer dringend etwas Blei im Bürzel, damit er nicht buglastig herumdümpelt.
Zweites Problem: Betriebssicherheit. LiPo-Akkus bieten eine hohe Energiedichte und sind in der Lage brutale Ströme zu liefern. Aber ebenso sind sie auch mühelos dazu fähig, sich in einen unlöschbaren, alles verzehrenden Feuerball zu verwandeln. Nennt mich übervorsichtig, aber brennende Seenotkreuzer sind weder im Modell noch (schlimmer) im Original ein Anblick, den ich in meinem Leben erleben möchte. Und auch außerhalb des Kreuzers bedeutet LiPo immer jede Menge Gedöns: Egal ob beim Laden oder beim Transport, immer sind besondere Maßnahmen zu treffen. Man geht nicht mehr ohne feuersicheren Ladekoffer, gefüllt mit Spezial-LiPo-Löschgranulat auf die Straße. Zumindest nicht, wenn man unterwegs zum Modellteich ist.
“There must be some way out of here”, sagte der Narr zum Dieb. Und trotz aller Konfusion: Es gibt eine alternative Möglichkeit, die viele Schiffsmodellbauer erfolgreich einsetzen. Der LiFePo4-Akku hat sich still, leise und ohne spektakuläre Abfackelprozesse als brauchbare Alternative etabliert.
Aber wie so oft -Vorteile und Nachteile sitzen debil grinsend und händchenhaltend nebeneinander. Abwägen tut not. Meine Abwägung ergab, dass ich es mit dem LiFePo4 probieren werde. Denn die Dinger sind – auch wenn Lithium mit im Spiel ist – deutlich betriebssicherer. Abfackeln findet nicht statt, weil auch beim Akku-GAU kein Sauerstoff freigesetzt wird. Das heißt nicht, dass die Dinger komplett kugelsicher sind, aber doch deutlich zahmer und robuster als die Kollegen von der LiPo-Fraktion.
Kauft man sie (wie ich es getan habe) mit einer eingebauten Lade- und Überwachungselektronik, lassen sie sich gar mit einem gewöhnlichen Bleiakku-Ladegerät aufladen. Oder wenn gar nix anderes da ist, sogar mit irgendeiner Stromquelle in einem relativ breit gefassten Voltbereich.
Nach all dem Licht jetzt der Schatten. Die Dinger sind deutlich schwerer als LiPos und die Energiedichte ist daher niedriger. Aber nachdem meine ersten Versuche ja ergeben hatten, dass die BERLIN zusätzlich zum LiPo noch etwas Gewicht im Heck nötig hat, dürfte das mit dem Gewicht kein allzu großer Fehler sein. Der von mir ausgewählte LiFePo4-Akku passt zumindest dahin, wo ich ihn gerne hinhaben möchte.
Der andere Nachteil: Sie sind weit von den Entladeströmen entfernt, die LiPos liefern können. Bei dem von mir ausgewählten Akku ist 1C optimal, 3C geht noch in Ordnung und 5C sind kurzzeitig drin. Bedeutet für den 6Ah-Akku in Ampere ausgedrückt: Man kann dauerhaft 6 Ampere ziehen, ohne den Akku in Schweiß zu bringen. 18 Ampere sind die Obergrenze für Dauervollgas, dann geht das auf Dauer aber an die Substanz. 30 Ampere stellen den kurzzeitig möglichen Peak dar, den man notfalls für einen Moment abrufen kann. Darüber wacht aber auch die eingebaute Elektronik und knipst bei Überschreiten der Betriebsgrenzen oder Kurzschluss das Ganze aus.
Ich habe Versuche mit dem Amperemeter angestellt und bewege mich “trocken” weit unterhalb der Grenzen. Der nächste Versuch findet im Wasser statt und es bleibt spannend, wie der Akku sich am Ende bewährt. Ich bin aber angesichts der bisherigen Daten recht guter Dinge.
Meinen Akku habe ich bei EREMIT gekauft, das nur zur Erwähnung, für die ich nichts bekomme. Die hatten den passenden Akku im Angebot und haben auch rasch geliefert. Aber sicher haben auch andere Akkuverkäufer schöne Akkus. Einfach mal googlen.