Schiffsarmaturen, nicht so ganz scale.

Schiffsarmaturen, nicht so ganz scale.

Wie bereits angesprochen, sind die verschiedenen Beleuchtungskörper, die dem Bausatz beiliegen, unterschiedlich zu bewerten was das funktionstüchtig-machen angeht. Mir persönlich stellt sich ja grundsätzlich die Frage, warum bei einem Bausatz dieser Art von einem solchen Vorbild keiner auf die Idee kommt, dass man das Schiff gerne beleuchten würde. Es wäre ja zum Beispiel bei den 3D-Teilen der Scheinwerfer kein Problem gewesen, dieselben zumindest mit hohlem Gehäuse nachzubilden. Wenn jemand sie nur als “Dummies” verwenden möchte, macht das wenig Unterschied. Aber der beleuchtungswillige Modellbauer könnte sich einige Klimmzüge sparen.

Andererseits: Das ist ja auch die Herausforderung. Die aber bei den verschiedenen Lampen und STrahlern deutlich unterschiedlich ausfällt. Also:

  • Schiffslaternen für die Lichterführung – sind in klarem Kunststoff ausgeführt, einfach anbohren, SMD-LED rein, beleuchtet. Die Positionslichter sind sogar schon rot und grün durchgefärbt.
  • Strahler für die “volle Decksbeleuchtung” – müssen ausgefräst werden um Platz für LEDs zu schaffen, geht ganz gut. Die kleinen Strahler für die Heckwanne sind einfach mit SMDs auszurüsten.
  • Scheinwerfer oben und Seite – sind schon hohl und lassen sich einfach mit LEDs ausrüsten. Die großen Dachscheinwerfer sind allerdings nicht allzu tief, was die Verwendung von Highpower-LEDs schwierig macht. Bei den Seitenscheinwerfern tut es eine ultrahelle 5mm-LED.
  • Schiffsarmaturen der “Standardbeleuchtung” – für mich völlig unmöglich beleuchtbar. Zu klein zum Anbohren, aus gelblichem 3D-Kunststoff, Lampe und Schutzkäfig sind ein Teil.

Ausgerechnet die Schiffsarmaturen sind natürlich die zahlenmäßig meistverwendeten Lampen und rund ums ganze Schiff zu finden. Also habe ich nach einer Alternative gesucht. Dabei war mir aber auch wichtig, dass die Teile robust genug sind, um nicht gleich bei versehentlichem Anfassen in hohem Bogen über Bord zu gehen. Das ist ein Seenotkreuzer und kein Buddelschiff.

So, und jetzt verlassen bitte die letzten Scale-Spezialisten ganz schnell diese Website. Ich hatte noch eine Ladung 3mm-LEDs, weiß, mit mattierter Oberfläche. Wenn man an so einer LED die Anschlussdrähte im rechten Winkel und ganz flach über dem Gehäuse umbiegt und die beiden Drähte (nach Isolierung mit Sekundenkleber) direkt nebeneinanderliegend zurechtbiegt, sieht das schon ziemlich nach Schiffsarmatur aus. Fehlt eigentlich nur noch der Schutzkäfig. Der ist mit dem Resindrucker rasch in mehr als ausreichender Anzahl hergestellt und mit dem Pinsel lackiert. Die zur Haftung am Druckbett vorhandene Grundplatte wird mit einem Skalpell vorsichtig entfernt, sodass der nach oben offene Käfig übrigbleibt. Der wird dann mit einem Tröpfchen Sekundenkleber auf die LED gesetzt, am Ende noch ein kurzes Stückchen feiner Schrumpfschlauch um die Zuleitungsdrähte. Der Sockel der LED wird noch entsprechend lackiert.

Voilà.

Das zusätzlich im Bild zu sehende Anschlusskabel kann dann einfach auf die Anschlussdrähte gesteckt werden und macht die Lampe mit überschaubarem Aufwand austauschbar.

Die Katastrophe: Die so entstehende Lampe ist ein kleines Stückchen größer als die beigelegten Lampen. Das ist natürlich nicht mehr maßstäblich. Wahrscheinlich hätte man 2mm-LEDs nehmen müssen, aber die gibt es meiner Recherche nach nur in der “Tower”-Bauform, die aber nicht für diese Idee taugt.

Mir gefällt die Lampe.

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